Vorstellung der Copernicus-Hubs

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Vorstellung der Copernicus-Hubs

Im November 2023, auf der EU Space Week, wurden die vier thematischen Copernicus-Hubs vorgestellt. Diese Hubs dienen als zentrale Zugangspunkte zu Daten und Produkten, die von verschiedenen Copernicus-Diensten zu bestimmten regionalen oder thematischen Bereichen erzeugt werden. Sie konzentrieren sich auf die Themenbereiche und Regionen Energie, Gesundheit, Küstengebiete und arktische Regionen.


Der Copernicus Energy Hub

Der Copernicus Energy Hub ist eine umfassende Plattform für energiebezogene Daten und Produkte, die von verschiedenen Copernicus-Diensten erzeugt werden. Sie bietet einen zentralen Zugang zu Informationen, die für energiepolitische Entscheidungen, die Entwicklung erneuerbarer Energien und Energieeffizienzanalysen entscheidend sind. Dazu gehören Informationen über erneuerbare Energien, Energieverbrauchsmuster und die Auswirkungen des Klimawandels auf Energiesysteme.
Hier können beispielsweise mithilfe des European Energy and Climate Data Explorer Standorte ermitteln werden, welche in Europa am besten geeignet sind, um basierend auf Parametern wie Windgeschwindigkeiten so viel Strom wie möglich zu erzeugen. Der Copernicus Dienst zur Überwachung des Klimawandels (C3S) koordiniert diese Plattform.

Der Copernicus Health Hub 

Der Copernicus Health Hub wurde als Antwort auf das gestiegene Interesse an Copernicus-Gesundheitsdaten während der Covid-19-Pandemie eingerichtet. Verwaltet durch den Copernicus Dienst zur Überwachung der Atmosphäre (CAMS), führt der Copernicus Health Hub alle Copernicus-Umweltdaten und -Produkte zusammen, die für die Gesundheit relevant sind, einschließlich derjenigen, die sich auf die körperliche Gesundheit, die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden beziehen. Dieser Zugangspunkt unterstützt die Nutzenden dabei, diese Informationen besser zu verwenden, indem sie Zugang zu Katalogen, unterstützenden Unterlagen und inspirierenden Anwendungsfällen bietet.

Der Copernicus Coastal Hub

Die Copernicus Coastal Hub hilft politischen Entscheidungsträger*innen und Forscher*innen beim Zugang zu Copernicus-Daten über Küstenregionen. Er zentralisiert die Copernicus-Datensätze und Anwendungsfälle für die Bereiche Meer, Land, Atmosphäre, Klima und Notfall auf einer einzigen Plattform. Dies ermöglicht den Nutzenden den Zugriff auf eine breite Palette von Datentypen, von Satellitenbildern bis hin zu In-situ-Beobachtungen, die einen umfassenden Überblick über die Küstenumwelt bieten. Eine interessante Anwendung ist die Identifizierung von Hotspots der biologischen Vielfalt, die es den Naturschützer*innen ermöglicht, bessere Schutzpläne zu entwickeln, insbesondere in der Fischereipolitik und der maritimen Raumplanung. Dieser Hub wird vom Copernicus Dienst zur Überwachung der Meeresumwelt (CMEMS) verwaltet.

Der Copernicus Arctic Hub

Die Arktis ist eine der durch den Klimawandel am stärksten gefährdete Region der Welt, mit Erwärmungsraten, die etwa viermal so hoch sind wie der globale Durchschnitt. Der Copernicus Artic Hub (CMEMS) bietet Zugang zu Daten und Informationen über die arktische Region, um die Entscheidungsfindung und nachhaltige Praktiken in der Region zu unterstützen. Durch die Zentralisierung von Copernicus-Datensätzen und Anwendungsfällen zu Ozean, Land, Atmosphäre, Klimawandel und Notfalldiensten soll die Art und Weise, wie politische Entscheidungsträger*innen und Forscher*innen auf Copernicus-Daten zur Arktis zugreifen, revolutioniert werden.


Diese vier thematischen Hubs sind ein wichtiger erster Schritt, um Copernicus für alle zugänglicher zu machen, und werden nicht die letzten sein. Weitere thematische Hubs zu den Themen, darunter kulturelles Erbe, die Gewährleistung der Einhaltung von Umweltvorschriften im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und Klimasicherheit sind bereits in Planung.
Der Start dieser Hubs ist ein wichtiger Meilenstein bei der weiteren Verbesserung der Zugänglichkeit und des Nutzens von Copernicus-Daten für eine Vielzahl von Interessengruppen.